Inhalte:      


Persönliche Rechte, Macht, Erwartungen und Selbstverantwortung.

Überarbeitet am 05.09.2012
 



Klicken Sie auf den Titel, um zum jeweiligen Kapitel zu springen.

Meine persönlichen Rechte

Etwas über Macht

Die Erwartungen anderer

Die Selbstverantwortung   Überarbeitet am 8.11.2011

 

 



Meine persönlichen Rechte
 
Ich habe das Recht, mein Verhalten, meine Gedanken und Gefühle selbst zu beurteilen und die Verantwortung für ihre Entstehung und ihre Folgen zu übernehmen.
Ich habe das Recht, Grenzen zu setzen und nein zu sagen.
Ich habe das Recht, zu bestimmen, wo meine individuellen Grenzen sind.
Ich habe das Recht, keine Gründe oder Entschuldigungen zur Rechtfertigung meines Verhaltens vorzubringen.
Ich habe das Recht meine Meinung zu ändern.
Ich habe das Recht, Fehler zu begehen und die Verantwortung dafür zu übernehmen.
Ich habe das Recht zu sagen: Ich weiß es nicht.
Ich habe das Recht zu sagen: Das verstehe ich nicht.
Ich habe das Recht zu sagen: Darüber möchte ich nicht sprechen.
Ich habe das Recht, unlogische Entscheidungen zu treffen.
Ich habe das Recht, vom guten Willen anderer unabhängig zu sein.
Ich habe das Recht, die Verantwortung für die Gefühle und Gedanken anderer Menschen abzulehnen.
Ich habe das Recht, Werturteile einzubringen, wenn ich für die Lösung der Probleme anderer verantwortlich bin.
Ich habe das Recht zu sagen, es macht mir nichts aus dass ich nicht vollkommen bin.
Ich habe das Recht zu sagen, dass das für mich wahr ist was gute Resultate bringt und funktioniert.

Nicht jedermann muss mich gerne haben und umgekehrt: Ich muss nicht jedermann lieben. Ich kann auch sonst mit den Menschen umgehen.
All diese Rechte haben die Anderen auch. Also habe ich das Recht, selber zu bestimmen, ob ich Lösungen für die Anderen suchen will, ich muss aber nicht. Jeder ist verantwortlich für das eigene Leben. Ich gebe darum nicht anderen Menschen die Schuld für das, was Ich falsch mache, und ich nehme Anschuldigen für das Versagen anderer nicht an.

Zurück zur Kapitelwahl. 

 



Etwas über Macht
 
Viele Menschen erleben sich als "machtlos" Besonders in Konfliktsituationen überwiegt oft das Gefühl des Ausgeliefertseins, der Ohnmacht. Auch zur Macht gehören immer zwei: einer, der sie ausübt, und einer, der das zulässt. Wer handelt, um dafür belohnt (oder mindestens nicht bestraft) zu werden, ist nicht "bei sich", sondern abhängig vom Lob und Tadel anderer und gibt damit anderen Macht über sich. Wenn Sie jemand motivieren kann, dann kann er Sie auch demotivieren. Damit laden Sie alle möglichen Leute ein, über Ihre Lebensqualität zu bestimmen. Andere haben dann Macht über Sie und Ihr Selbstrespekt bleibt auf der Strecke. Macht wird immer nur verliehen. Im äußersten Fall können Sie ihr Gegenüber oder die Situation abwählen. Niemand hat Macht über Sie. Wählen Sie die Ohnmacht ab! Der eigentliche Machthaber sind immer sie selbst.

Zurück zur Kapitelwahl.  

 



Etwas über die Erwartungen anderer
 
Die Erwartungen anderer sind die Erwartungen anderer. Die Probleme beginnen erst, wenn Sie sich die Erwartungen anderer reflexhaft zu Eigen machen. Anderen immer gefallen zu wollen hat seinen Preis, denn womöglich Sie bezahlen werden. Wenn Sie sich zwanghaft fürchten, dass ihr Gegenüber sie nicht mehr mag, wenn sie seine Erwartungen nicht erfüllen, machen Sie sich zum Spielball anderer, geben anderen Macht über sich. Mit dieser Art zu denken verlagern Sie ihre Steuerungsinstanz nach außen. Das ist das Ende der Selbstverantwortung. Sie sind nicht auf der Welt um die Erwartungen anderer zu erfüllen. Sie sollten die Erwartungen anderer nicht bewerten. Sie und die anderen haben das Recht, Erwartungen zu formulieren. Aber Sie entscheiden, ob Sie diese erfüllen wollen.

Zurück zur Kapitelwahl.  

 



Selbstverantwortung
 
Sie sind verantwortlich für Ihre Handlungen, Gedanken und Gefühle. Somit sind Sie auch für Ihre Erwartungen verantwortlich. Dasselbe gilt auch für die anderen. Auch wenn ein Auslöser bei Ihnen eine Empfindung weckt, so bleiben Sie doch verantwortlich für diese Empfindung und für das was Sie nun damit machen. Für das verhalten der Person welche bei Ihnen angenehme oder unangenehme Gefühle ausgelöst hat, dafür sind nicht Sie Verantwortlich, aber für Ihre Empfindungen, wenn auch ausgelöst von einer anderen Person, sind und bleiben Sie Verantwortlich. Nur so können sie der anderen Person die Macht über Ihre Gefühle nehmen und sie wieder sich selber geben. Nur so können Sie, auch wenn es zunächst schwierig erscheint, bei sich selber bleiben. Nur wenn Sie bei sich selber bleiben, sind Sie mit sich selber und Ihren Bedürfnissen in Kontakt und können sich selber gut versorgen.

Zwischen Auslöser und der Ursache von Empfindungen besteht ein Unterschied. Der Auslöser mag ihr beunruhigtes Kind, oder ihr lauter Nachbar sein, doch die Ursache der Empfindung liegt in Ihnen. Die Ursache des Auslösers liegt da draussen, die Verantwortung für den Auslöser ebenfalls. Doch die Ursache für unsere Reaktion darauf, die liegt immer in uns. Die Ursache unsere Empfindungen entstehen aus den Entscheidungen, wie wir das was andere sagen, unterlassen und tun aufnehmen und in uns integrieren wollen; und sie entstehen aus den jeweiligen Bedürfnissen und/oder Erwartungen die wir haben. Den hinter allem was wir tun verbirgt sich ein Bedürfnis, denn wir sind Bedürfniswesen. Wenn wir etwas nicht haben müssen, macht es uns auch keine unangenehmen Empfindungen wenn wir es nicht erhalten. Wenn wir etwas haben müssen, steckt dahinter immer eine Strategie um eigene oder uns Nahestehenden Bedürfnisse zu erfüllen. Dann haben wir unangenehme Empfindungen wenn wir nicht zum Ziel kommen, oder angenehme wenn wir erfolgreich sind. Um in schwierigen Situationen mit diesen Empfindungen klar zu kommen, denn jede Empfindung beeinflusst unser Denken und Handeln, brauchen wir ein Bewusstsein darüber wie wir "Bedürfniswesen" funktionieren. Wir müssen wissen, dass unsere Gefühle die Sprache unserer Bedürfnisse sind.
 

Drei Beispiele für die Ursächlichkeit unserer Empfindungen und die Komplexität unserer Bedürfnisse. Die jeweils beschriebene Aktion, also die äußerlich sichtbare Handlung ist in allen 3 Beispielen dieselbe, aber die Empfindungen sind dennoch komplett unterschiedlich. An den Beispielen können wir auch erkennen, wie unsere Gedanken unsere Empfindungsverläufe mitbestimmen können.
 



 

Wie Gedanken und Bedürfnisse aufeinander wirken können...

Nachfolgend 3 einfache Beispiele, um zu verdeutlichen wie unsere Gedanken auf unsere Empfindungen wirken, und wie wiederum unsere Empfindungen auf unsere Gedanken wirken können.

Herr Seele geht einkaufen:
 


Situation 1:
 
Bedürfnis von Herr Seele: Er ist müde und möchte seine Ruhe haben.
Aktion: Er geht einkaufen und wird von seinem Bekannten, welchen er im Laden sieht, ignoriert.
Empfindung: Er freut sich darüber, dass er ignoriert wurde und somit seine Ruhe hatte. (Sein temporär primäres Bedürfnis wurde erfüllt)
 

Situation 2:
 
Bedürfnis von Herr Seele: Er hat das Bedürfnis mit anderen Menschen Kontakt zu haben.
Aktion: Er geht einkaufen und wird von einem Bekannten, welchen er im Laden sieht, ignoriert.
Empfindung: Er ärgert sich darüber, das er ignoriert wurde.
Gedanken: Er macht sich den Selbstvorwurf, weil er mutlos war und selbst keinen Versuch unternahm seine Bekannten anzusprechen.
Empfindung: Noch mehr Ärger, er fühlt sich isoliert.
Gedanken: Er will sich nicht ärgern.
Empfindung: Noch mehr Ärger, er ärgert sich darüber dass er sich ärgert.
Gedanken: Er wird ihm klar, das hinter allem was ein Mensch tut, sich ein Bedürfnis verbirgt. Er wird sich bewusst, dass er seinem Ärger dankbar sein kann. Denn dieses Gefühl zeigt ihm, dass eines oder mehrere seiner Bedürfnisse nicht erfüllt wurden. In diesem Falle ging sein tiefes Bedürfnis nach Kontakt nicht in Erfüllung.
Empfindung: Herr Seele findet durch diese Art des Denkens wieder zu sich selbst. Er ist traurig, dass sein Bedürfnis nach Kontakt und das Bedürfnis sich nicht zu ärgern diesmal nicht in Erfüllung gingen.
Gedanken: Er überlegt sich, wie er sein Bedürfnis nach Kontakt doch noch erfüllen könnte.
 


Situation 3:
 
Bedürfnis von Herr Seele: Er hat das Bedürfnis mit anderen Menschen Kontakt zu haben.
Aktion: Er geht einkaufen und wird von seinem Bekannten, welchen er im Laden sieht, ignoriert.
Gedanken: Er denkt dass sein Bekannter vielleicht seine Ruhe haben möchte.
Empfindung: Er ist etwas traurig.
Gedanken: Er denkt dass es ein anderes Mal oder bei anderen Bekannten welche die selben Bedürfnisse haben wie er zu einem guten Kontakt kommen wird.
Empfindung: Hoffnung.


Zurück zur Kapitelwahl.

 



Frei nach den Quellen: Benevol Basel, Einführungskurs Freiwilligenarbeit, Kommunikation. Gewaltfreie Kommunikation, von Marshall B. Rosenberg. Das Prinzip der Eigenverantwortung, von Reinhard K. Sprenger. Miteinander Reden, Band 1 von Schulz von Thun. Winning through enlightenment, von Ron Smothermon. Wikipedia Internetlexika
http://de.wikipedia.org
 Eigene Erfahrungen von Mitwirkenden des Streetwork-Projektes.

 

Gesamtverzeichnis der Streetwork-Arbeiten  / Spenden und Beiträge

Aufgrund der grossen Nachfrage sind wir jetzt auf 3 verschiedenen Servern gleichzeitig erreichbar:

Unsere Projekte: www.streetwork.ch / www.streetwork-verlag.ch / www.selfhealingfield.ch /   www.baerenfelserstrasse.ch
 
 Arbeiten, Besucherzahlen und Finanzen / Beatus Gubler Steckbrief  / Beatus Gubler im Internet / Spenden und Beiträge
 

 

 
 

Klicken Sie hier um nach Oben an den Textanfang zu gelangen.       Klicken Sie hier um zur Textauswahl zu gelangen.

     
Klicken Sie hier um zur Startseite zu kommen.  
Klicken Sie hier wenn Sie wissen möchten wer wir sind und was wir tun....    
Klicken Sie hier wenn Sie erfahren möchten was es neues gibt auf unseren Seiten....    
   
Hier können Sie unser Projekt betreten, mit zahlreichen Beiträgen von ehemaligen Konsumenten.  
     
     
Klicken sie hier um unseren kleinen Verlag zu besuchen....    
Hier geht es zu unserem Flohmarkt.    
     
     
Hier finden Sie Adressen von anderen Sozialprojekten....    
Hier kommen sie zu den besten Suchmaschinen, Sprachübersetzer und Routenplanerseiten.