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Die
Antagonisten und der
Tabak
Ein Phänomen, was gegenwärtig um dieses Kraut geschieht.
Niemand sollte diesen Artikel falsch verstehen. Ich plädiere für das Leben und
somit für den Verzicht auf Dinge welche das Leben gefährden können. Dazu müssen
wir jedoch bei der Wahrheit bleiben, klar differenzieren, bewusst hinschauen und
selbstkritisch sein. Dieser Artikel soll etwas Bewusstheit in die gegenwärtige
Situation bringen, und nicht dazu auffordern den Tabakkonsum zu verharmlosen.
Tabakkonsum ist und bleibt wie viele andere Angelegenheiten ab einem gewissen
Grad ein Risiko. Doch Angstmacherei, Dummheit und Halbwahrheiten helfen nicht
dabei, hier etwas zu verändern. Dem versuche ich mit diesem Beitrag etwas
entgegen zu wirken.
Gegenwärtig im Visier der globalen „Ich bin grundsätzlich Dagegen-Bewegung“,
kommt nun die
Minderheit der Tabakkonsumenten an die Reihe. Alle kommen sie dran, die
Juden, die Christen, die Moslems, die Andersdenker, die Ausländer, die Farbigen,
die Drogenkonsumenten, die Alkoholkonsumenten, die Schwulen, die Invaliden, die
Kranken, die Armen, die Täter, die Opfer, die Einsiedler, die Fleischesser, und
so geht es immer weiter...
Und jetzt sind die Tabakkonsumenten im Zielfeld der ewigen
Antagonisten, welche denken mit Lügen, Halbwahrheiten, obszönen Fragen,
verbaler Gewalt, Strafzöllen und überrissenen Fiskalabgaben etwas verbessern zu
können. Und genau damit trifft es wieder die falschen, diejenigen die ohnehin
schon zuwenig haben, können sich jetzt nur noch den Billigtabak kaufen um ihre
Seele etwas zu trösten. In diesen Billigtabaken ist der ganze Dreck noch drin,
die Gelegenheit nun vom Tabakkonsum krank zu werden ist nun auch um ein
vielfaches höher. Gerade für viele derjenigen, welche ohnehin schon zuwenig
haben, bedeutet der Tabak noch der letzte Trost in ihrer Misere, es ist das
einzige was sie noch haben. Wer in einer solche Lage ist, kann nämlich nicht
einfach aufhören.
Natürlich haben wir auf der anderen Seite auch
Antagonisten, für diese sind die Nichtraucher die Zielobjekte. Auch sie
betätigen sich derselben Methoden wie die Antagonisten auf der Seite der
Tabakgegner.
Und wohl oft verhalten sich diese ewigen
Antagonisten deshalb so, weil das Zeigen auf Minderheiten und das bekämpfen
dieser Minderheiten halt einfach so schön ablenkt von den eigenen Schwächen,
Nöten, Neurosen, Perversionen und Kleinlichkeiten. Gleichzeitig ist der
Antagonismus ein riesiges Geschäft welches sich selber nährt, denn der
Antagonismus ändert nichts zum besseren, er verschlimmert nur jede Form von
Problemen. Antagonismus, das hat auch damit zu tun, das irgendwelche Leute das
Denken ihren Gefühlen überlassen. Antagonismus klärt nicht auf, schafft kein
wirkliches Bewusstsein. Antagonismus ist eine Form psychologischer, emotionaler
Gewalt. Eine art subtiler asozialer Terror, so als wäre er eine Art
Übrigbleibsel des letzten Weltkrieges oder irgendwelcher
Höhlenbewohnerinstinkte. Das Kennzeichen von Antagonisten ist meistens ein
blinder personaler Aktionismus, welcher immer nach aussen geht, auf andere
abzielt, und nie in das eigene Selbst nach innen.
Antagonisten unterscheiden nicht zwischen Genuss, Leidenschaft und
Missbrauch. Sie kennen keinen Unterschied zwischen konstruktiver und
destruktiver Kritik. Es geht ihnen nicht um Tugend, sondern einzig und allein
darum, gegen irgendetwas und somit gegen irgendwelche Minderheiten oder Personen
zu sein, an welchen sie ihren Widerstand, ihre Ablehnung, ihren generellen Hass
ausagieren können. Sie kennen keine höher entwickelte andere Art, um sich mit
Mitmenschen verbinden zu können. Sie sind wie unreife einsame Schüler, welche im
Pausenhof schwächere Schulkameraden prügeln, alleine oder in Gruppen, um
überhaupt zu spüren dass sie leben. Zeitweise in der Öffentlichkeit in Ungnade
gefallen, da entlarvt, spielen sie sich kurzfristig als Beschützer auf, für Volk
und Vaterland, oder für die Volksgesundheit, Volksreinheit, für Kostensenkung,
u.s.w.
Wir sollten darauf achten, uns nicht anstecken zu lassen von den Antagonisten.
Geben wir ihnen keine Macht. Halten wir den Antagonisten die Resultate
ihres Aktionismus vor Augen, zeigen wir ihnen was sie anrichten, so lange bis
sie begreifen, dass Antagonismus nicht funktioniert und nicht funktionieren
kann. Den schlimmsten von ihnen, den absolut unbelehrbaren, können wir einen
Spiegel vor Augen halten, indem wir sie für eine befristete Zeit so behandeln,
wie sie die Welt behandeln. Spätestens dann werden sie aufwachen.
Doch die wirksamste Waffe gegen den
Antagonismus (Bitte beachten Sie, gegen den Antagonismus, nicht gegen die,
die ihn praktizieren) sind Forschung, Aufklärung, Information, Bewusstsein,
Klarheit, Toleranz, Mitgefühl und eine klare eigene Position.
Was ich bei meiner Suche um den Tabak gefunden habe,
sowie die Gedankengänge die mir dabei präsent wurden, hier in einer kurzen
Zusammenfassung:
Das erste was mich stört an der Tabakprävention ist die
unverhältnismässig erscheinende Botschaft, das Tabak jeden tötet, jeden krank
macht. Dazu die Schreckensbilder auf den Packungen. Diese Botschaft scheint mir
so unverhältnismässig und indifferent, dass sie gar keiner wirklich ernst nehmen
kann. Meine Beobachtung mit Tabak ist eine andere. Nun, wer den ganzen Tag einen
Glimmstängel im Mund hat, und vielleicht noch keinen Sport treibt,
Bewegungsmangel hat, braucht sich nicht zu wundern wenn er davon krank wird.
Meine Erfahrung, basierend auf Beobachtungen meines unmittelbaren sozialen
Umfeldes, sagt mir, das Rauchen, insbesondere zuviel Rauchen, ernsthaft krank
machen kann. Um so mehr in Verbindung mit Alkohol, Bewegungsmangel und
schlechter Ernährung. Würde so etwas auf den Packungen stehen, würde die
Tabakprävention vielleicht etwas mehr nützen. Was verstehe ich unter zuviel
Rauchen? Mehr als 5 Zigaretten pro Tag, ohne Unterbrüche, regelmässig, über der
Stärke 5mg Teergehalt.
Nun zur Verhältnismässigkeit zu anderen Gefahren. Warum ist auf alkoholischen
Getränken kein Abbild mit geschrumpften, blutigen Leberteilen? Warum ist auf der
Schnapsflasche kein Foto von krebsbefallenen Bauschspeicheldrüsen? Doch nun zu
den Autos. Warum sind auf den Autos keine zerplatzten Kinderleiber abgebildet,
besonders auf den protzigen Geländewagen, welche die Kinder auf Kopfhöhe
treffen? Denn allein im Jahr 2006 produzierte der Strassenverkehr in der Schweiz
über 94'000 Verletzte und 370 Tote. Der Alkohol sorgte währenddessen für
2000-3500 Tote und 30'000 verlorene Lebensjahre. Und die Ärztefehler in der
Schweiz sollen allein in den Spitälern pro Jahr 1200-2200 Tote produzieren. Doch
auf der Spitaltüre sind keine Bilder mit blutigen Leichen abgebildet, und es
steht kein Text der in etwa heisst: Vorsicht, der Besuch eines Spitals kann
ihnen das Leben kosten. Dazu kommt der Medikamentenmissbrauch. Darüber gibt es
hierzulande leider noch keine offizielle brauchbare Statistik. Doch wenn wir die
zum Teil noch unvollständigen Statistiken von Deutschland und Usa auf die
Schweiz interpolieren, dann Sterben in der Schweiz ebenfalls mind. 2.5 mal mehr
am Medikamentenmissbrauch als an illegalen Drogen. Da reden Fachpersonen vom
Killer Nummer 1 nebst dem Alkohol und Tabakmissbrauch. Nun gut, all diesen Toten
steht eine Statistik von angeblich ca. 7000-9000 Tabaktoten pro Jahr gegenüber.
Jedoch konnte ich keine differenzierte Statistik finden, aus welcher hervorgeht
was die betreffenden Personen sonst noch konsumiert haben. (Mischkonsum,
Lebenswandel, Bewegungsmangel, Lebensumstände, Ernährung, Drogenkonsum,
Feinstaubbelastung u.s.w.) So kommt es mir so vor, dass einfach jeder der Tabak
konsumiert oder konsumiert hatte, z.B. bei einem Kreislauftod einfach so in die
Statistik der Rauchertoten hineinrutscht. Wenn man dann nicht mehr weiter weiss,
kann man immer noch sagen: Er hat halt geraucht, und damit basta.... Auch
scheint mir dass bei den Tabaktoten die sozialen Zusammenhänge zuwenig
berücksichtigt werden, es sind nämlich mehrheitlich Menschen aus der unteren
Kaste, welche auch sonst schlechtere Lebensbedingungen haben, welche sich mit
Tabak trösten müssen. Und nun kommt die Frage: Warum deckt sich das, was ich
beobachten kann, nicht mit dem was die Tabakgegner behaupten? Und was ist
mit dem damals 75 jährigen Mann, dem ich im Winter bei klirrender Kälte an einer
Altglassammelstelle begegnete, wie er, um seine Ahv aufzubessern, Pfandlaschen
aus den Glaskontainern fischte, einen Sargnagel rauchend, ohne Filter? Er
rauchte diese schon seit seinem 14 Lebensjahr, mit einem Teergehalt von ca. 17
mg pro Stengel. Als er ankam auf seinem Mofa, hustete er zuerst mal einen
grossen grünen Schleimklumpen in eine Ecke. Er hätte noch im 2ten Weltkrieg
Aktivdienst gemacht, erzählte er noch zu seiner Tabakkarriere. Dann stieg er auf
sein altes Mofa, welches ebenso qualmte wie er selber, mit der Ausbeute von 2
Flaschen. Wenn das zu 100% zutreffen sollte was die Tabakgegner sagen, sollte
dieser Mann schon 5 mal gestorben sein. Vielleicht sollte mal untersucht werden,
warum es auch Menschen gibt welche vom absolut zu vielen Rauchen nicht krank
werden, und solche die trotz gesündestem Lebenswandel trotzdem Krebs bekommen,
das würde die Forschung vielleicht weiter bringen und viele Fragen beantworten
wie wir diese Probleme lösen könnten.
Am 4.12.2009 in der Sendung Nachtcafe, moderiert von
Wieland Backes, mit dem Titel: Alkohol, verharmlost und Verteufelt, wurden die
aktuellen Zahlen der Alkoholtoten in Deutschland publik. Alkohol ist die
dritthäufigste Todesursache in Deutschland, 30'000 Tote pro Jahr durch
Alkoholkonsum. Würde es etwas anderes geben was solche Todeszahlen generieren
würde, würde es sofort und auf der Stelle bei Androhung drastischer
Gefängnisstrafen verboten.
Die statistischen Zahlen stammen von hier:
Spitaltote durch Ärztefehler:
SP Schweiz - 2005 /
statistik schweiz tote durch aerztefehler - Google-Suche
Tabaktote:
statistik schweiz tabaktote - Google-Suche
Alkoholtote:
alkoholtote in der schweiz - Google-Suche
Mindestens 60'000 Medikamentenabhängige in der Schweiz:
http://www.sfa-ispa.ch/DocUpload/abh_02_05_Maffli.pdf
Medikamentenmissbrauch:
http://www.google.ch/search?hl=de&q=statistik+tote+durch+medikamentenmissbrauch&btnG=Suche&meta=lr%3Dlang_de&aq=f&oq=
Tausende von Verkehrstoten durch Medikamente:
http://www.welt.de/print-welt/article516024/Tausende_Verkehrstote_durch_Medikamente.html
Daten der Schweiz können hier verifiziert und/oder verglichen werden:
http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index.html
(Geschrieben für ein paar Menschen welche ich mag , welche seit der letzten
Preiserhöhung nur noch den letzten billigen Dreckstabak rauchen können, und sich
seither zeitweise fast zu Tode husten. Sie leben unter dem Existenzminimum, von
Sozialbeiträgen, von der Iv, sind abgeschobene, sind Behinderte und haben vom
Leben nicht mehr viel zu erwarten, ausser ihren ganz kleinen heimlichen
Tabakgenuss, welcher manchmal noch ein Lächeln auf ihr Gesicht zaubern konnte.
Schämt euch, ihr für diesen Zustand verantwortliche Politiker und
Entscheidungsträger.)
Beatus Gubler 16.10.2009, überarbeitet am 18.10.2009 / 04.12.2009
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Mein Steckbrief:
www.beatusgublerbasel.ch
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