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Wer war
Joshua..
Alleine und bedroht habe ich mich jeweils
gefühlt, wenn Menschen, Autoritäten, Bekehrte, Priester und Freikirchler mir
jeweils mit Ihrer Vorstellung des Erretters drohten, wenn sie sich bemühten mir
einreden zu wollen, ich müsste dasselbe glauben wie sie, ansonsten müsste ich in
einem Höllenfeuer enden oder hätte kein Leben nach dem Tod. Wenn ich jeweils
eingeschüchtert genug war, boten sie mir die Mitgliedschaft in der jeweiligen
Freikirche oder Religiösen Gruppe an.
Wie ich erfahren konnte betrifft diese Vorgehensweise mehr oder weniger alle
Religionen. Auch die Buddhisten waren früher nicht immer zimperlich mit ihren
Abtrünnigen umgegangen, obwohl sie eigentlich, wie uns die Geschichte lehrt,
bisher weitaus die friedfertigsten von allen waren.
Obwohl diese Menschen diese Dinge getan haben, und auch heute noch tun, kann ich
die guten Bedürfnisse anerkennen, welche sich hinter ihrem Handeln verbergen.
Wir sind ja alle gleich, alle haben wir dieselben Bedürfnisse, und die
Bedürfnisse sind immer gut. Doch die Strategien welche von ihnen angewendet
werden um sich diese Bedürfnisse zu erfüllen, die Strategien der Einschüchterung
und Gewalt, ob nun verbal, emotional oder physisch, erzeugen Verletzungen und
somit bleibende Ablehnung gegenüber dem, was man damit versucht zu vertreten.
Ich glaube nicht an einen Gott der verdammt, vernichtet, im Stich lässt,
bestraft und tötet.
Hier meine Antwort auf die Problematik des emotionalen Missbrauchs von Menschen
durch religiöse Gruppen, welche leider solche Praktiken anwenden.
Siehe auch den Artikel: Über Minarette
und Werte und
Ab wann ist Kirche Hölle, über Übergriffe in einem katholischen Kinderheim.
Überarbeitet, ergänzt und erweitert am 14.01.2010.
Wer
war Jesus?
(Der historisch korrekte Name
wäre wahrscheinlich Joschua,
wie mir von einem Rabbi aus Israel bestätigt wurde.)
Ein Thema welches mich wohl mein Leben lang beschäftigen wird.
Was mir auf der Suche
nach dem historischen Joschua immer wieder Schwierigkeiten bereitete, war, das
ich ihn und dieses Jesusbild, mit dem im laufe meines Lebens Kirche,
Freikirchen, Autoritäten und Bekehrte unter anderem auf mich eingeprügelt hatten, nicht immer
auseinanderhalten konnte. Letztendlich konnte ich erkennen, das weder Jesus noch
Joschua, noch irgend eine Vorstellung der beiden, welche eigentlich dieselbe
Person sind oder sein sollten, verantwortlich sein können für das, was die Zeit,
die Geschichte und die Menschen welche darin wirkten, daraus gemacht hatten.
So gilt für mich, die Wahrheit, die Schönheit und die Erhabenheit dieses weisen
Lehrers zu suchen. Zwischen den Zeilen herauszulesen, und mich davon bewegen zu
lassen.
Warum brauche ich einen Joschua, der von einer Jungfrau geboren wurde? Warum
brauche ich Wunder als Beweise, warum brauche ich Beweise für seine Geburt durch
eine Jungfrau, für seine Auffahrt? Es wäre so einfach zu glauben, es gäbe ein so
einfaches Jesusbild in mir, und doch widerspräche beides genau dem was Joschua
selber vertrat: Du sollst dir keine Bildnisse machen und du sollst die Wahrheit
sagen. (Die Übersetzung welche mir besser gefällt und wohl auch eher zutrifft
wäre: Wer mit Gott verbunden ist, macht sich keine Bildnisse / Wer mit Gott
verbunden ist, lügt nicht)
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd, sagt ein altes chinesisches
Sprichwort. Vor 500 Jahren wäre ich für diesen Artikel hier von der Obrigkeit
getötet worden. Vor 70 Jahren hätte dieser Artikel mir unter Umständen den
Verlust des Arbeitsplatzes und/oder der Wohnung beschert.
Wenn wir vor der Geschichte, und vor Gott, so dem der an Gott glaubt, bestehen
wollen, kommen wir nicht umhin, Joschua und sein Wirken, seine Geschichte und
was wir wirklich von ihm wissen, von Projektion, Mythen, Wunschdenken und
religiöser Vermarktung zu trennen. Nur so können wir wirklich ihn, und nur ihn,
den echten Joschua finden. Unter anderem auch, weil er für Wahrheit und für das
verzichten von Projektion eintrat. Am Anfang meiner Forschungsreise, welche
wissenschaftlich bestätigten Belegen, Schriften und Forschungsarbeiten folgte,
hatte ich grosse Angst. Angst das ich etwas verlieren würde. Es dauerte lange,
aber mit der Zeit hatte ich den Eindruck, mich der Wahrheit über diesen weisen
Lehrer etwas weiter angenähert zu haben. Diese meine suchende Reise dauerte
mehrere Jahre, und dieser Artikel hier ist ein kleiner Auszug aus meinen
Erfahrungen und Gedanken.
Die
Vermischung von Mythen mit dem historischen Joschua.
War Jesus, Esoteriker (Gnostiker,
Heilsfindung nur durch sich selbst)
oder Exoteriker (Judentum,
Christentum, Heilsfindung nur durch einen Erlöser von Aussen)?
Die
einzige richtige Antwort lautet: Jesus war weder das eine noch das andere, weder
Gnostiker noch Christ. Die Wahrheit liegt zwischen diesen beiden Extremen, oder
man könnte auch sagen, dass er über diesen Dingen stand. Dies lässt sich
erkennen wenn man den ganzen esoterischen und exoterischen Ballast sowie die vom
Osiris, Dionysos, Bachus und Mitraskult übernommenen und auf ihn projizierten
Mythen und Rituale subtrahiert.
Dann findet man jenseits der bisher so zahlreichen Jesusbilder (Du sollst Dir
keine Bildnisse machen) einen anderen Joschua, der wohl näher an der Wahrheit
liegt als dass was wir bisher wussten oder glaubten. Eben den Joschua welcher
ein ganz normaler Mensch war wie Sie und ich, jedoch mit ganz besonderen
Fähigkeiten ausgestattet durch sein Leben ging. Wenn er, aus spiritueller Sicht,
ein Sohn Gottes und unsterblich war. So sind oder wären wir alle Kinder Gottes,
Kinder des Kosmos, und alle sind oder wären wir unsterblich.
Um erkennen zu können dass er wohl zu den besten und weisesten gehörte, dass er
aus spiritueller Sicht den Rang eines heiligen Rabbi bekleidete oder
zugesprochen bekam, bräuchte es weder Verklärung noch Mythen wie
Jungfrauengeburt und/oder leibliche Auferstehung. Wie gesagt, es bräuchte sie
nicht, damit will ich nicht ausschliessen dass diese Ereignisse doch tatsächlich
stattgefunden haben könnten.
Woher kamen die Mythen, welche wo möglich auf
Joschua projiziert, mit seiner Biographie vermischt wurden?
Dionysos heisst übersetzt Sohn Gottes. Ihm wurde lange vor Joschua mit Brot und
Wein gehuldigt, um an seinen Kreuzestod zu erinnern. Eigentlich eine griechische
Version des ägyptischen Gottes Osiris. Dann war da noch Mitras. Er starb lange
vor Joschua ebenfalls am 25. Dezember als Sohn einer Jungfrau und als Sohn
Gottes geboren. Er fährt in den Himmel und verspricht seine Wiederkehr zum
jüngsten Gericht. Auch beim Gedenken an ihn zelebrierten heidnische Priester ein
Mahl mit Brot und Wein. Er war wie Joschua einer der das Establishment
herausforderte, Wasser in Wein verwandelte, zu Ostern starb und nach 3 Tagen
auferstand.
Vieles was die grossen Kirchen mit Joschua verbinden, existierte bereits bei
Osiris, Dionysos, Bachus und Mitras. Es ist also möglich, dass alte Kulte und
Rituale mit dem historischen Joschua vermischt wurden, so behaupten es zumindest
einige Historiker. Andererseits wissen wir, dass Geschichte sich in die Welt
hinein leben kann, dass Ereignisse sich in die Geschichte der Menschheit
wiederholt hineindrängen bis sie ihre Perfektion, ihren Auftrag und Zweck
erfüllt haben. Sich sozusagen Etabliert haben. So sehe ich eine Kette von
Menschen, welche als Messiasse in dieser Welt erschienen, um ihre Impulse, ihr
Wirken zu hinterlassen, damit diese Welt etwas besser werden sollte. Der letzte
dieser Messiasse wäre demnach, zumindest bisher, Ya*suah, welcher heute Jesus
genannt wird.
Wenn wir näher an die Wahrheit herankommen wollen, herausfinden wollen wer
Joschua wirklich war und was er gesagt hat, müssen wir die Schriftrollen von Nag
Hamadi und Qumran in den Mittelpunkt stellen. Sie entgingen weitgehend jeder
Zensur und geschichtlicher Verfärbung. Die Schriften von Nag Hamadi wurden 1945
von den Brüdern Muhammad und Khalifah Ali auf einem Friedhof in der Nähe der
Stadt Nag Hamadi bei Grabungen in einem Tonkrug gefunden. Der Inhalt bestand u.a. aus koptisch verfassten Texten welche auf das 4th Jahrhundert nach Chr.
datiert werden, welche Übersetzungen aus dem griechischen des 2 und 3
Jahrhunderts nach Chr. wiedergeben.
Die Schriftrollen von Qumran
beinhalten liturgische Schriften und Inventarlisten, davon den größten Teil der
bekannten biblischen Schriften des Alten Testaments bzw. des Tanach, außerdem
bekannte und bislang unbekannte Apokryphen, d.h. außerbiblische Schriften, und
solche die man einer sektiererischen Glaubensgemeinschaft zuordnet, von der
nicht genau bekannt ist, um welche es sich handelt. Zeitlich stammen die
Handschriften aus der Zeit zwischen dem 3. Jahrhundert v. Chr. und der zweiten
Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. Die Rollen wurden in unmittelbarer Nähe von
Qumran, einer Ruinenstätte im Westjordanland am Toten Meer im Jahre 1947 von
Beduinen in Höhlen entdeckt.
Beim Konzil von Ikea 324 n.Chr. wusste Kaiser Konstantin wohl von dieser
Vermischung mit den damaligen Mythen und machte sich diese politisch zunutze. Er
erklärte, unter anderem um das Römertum politisch zu retten, das Christentum zur
Staatsreligion. Per Erlass bestimmte er Joschua zum einzigen Gottessohn. Wer
Widerspruch wagte, wurde rigoros beseitigt. Die heidnischen Kultplätze, unter
anderem die des schärfsten Konkurrenten, dem Gottessohn Mitras, wurden überall
dort wo die Christen hinkamen, dem Erdboden gleichgemacht und schriftliche
Aufzeichnungen wurden verbrannt. Niemand durfte erfahren, dass die Elemente der
Jungfrauengeburt und Auferstehung bereits vor Joschua vorhanden waren. So hatten
z.B. die Sammlungen der Wundergeschichten Joschuas in der hellenistischen
Aretalogie ihre Vorläufer.
Der Vatikan steht auf einem von den damaligen Christen zerstörten heidnischem
Kultplatz. Vom Konzil von Ikea an begannen Christen das zu tun was sie vorher
selber beklagten. Sie zogen in den Krieg gegen Andersdenkende, für Rom und
Papst. So gesehen könnte man sagen, dass das ehemalige grausame römische
Imperium im Vatikan auf seine Weise heute noch weiterlebt und sich in das
Christentum eingenistet hatte.
Einige Worte von Joschua aus den Evangelien Didymus Judas Thomas, welche wohl
die frühesten Evangelien sind, welche von Zensur verschont und in ihrer
Originalität erhalten blieben.
Prüfe Dich, um zu verstehen wer Du bist.
Und du wirst genannt der eine der sich selbst erkennt.
Wer sich selbst nicht erkennt, weis auch sonst nichts.
Doch wer sich selbst erkannt hat, erlangt unbegrenzten Zugang zu allem Wissen.
Erkennst und bringst Du das was Du in Dir trägst voran, wird es Dich erretten.
Wer sich selbst kennt, der kennt Gott.
Gott ist in Dir, und Du bist in Gott.
Liebe Dich selbst, erkenne Dich selbst, und du erkennst Gott in Dir.
Keiner von
uns besitzt die letztendliche, allumfassende Wahrheit. Wir können uns nur der
Wahrheit annähern, uns bemühen immer näher an diese heranzuwachsen.
Einige Quellen zu diesem Thema:
Katharina Ceming, Jürgen Werlitz (Buch: Die verbotenen Evangelien,
Marixverlag)
Robert Eisenmann (Historiker, Buch: Gab es ein Christentum vor
Christus? ) Elaine Pagels (Buch: The Gnostic Gospels) Prof.
Keith Hopkins (Historiker und Soziologist, Buch: A World Full of Gods
) Timothy Freke und Peter Gandy (Buch: The Jesus Mysteries)
Hans Küng (Professor und Theologe,
religionsphilosophischer Autor
zahlreicher Bücher.
Buchtipp: Umstrittene Wahrheit.)
Gilles Quispel (Geschichtswissenschaftler,
The Nag Hammadi Library,
entschlüsselte die frühesten Schriften über Jesus, die lange verschollenen
Aufzeichnungen der ersten jüdischen Christen.)
Ein
Beispiel für ungenaue Bibelübersetzungen
Anmerkung
des Autors:
Es gibt Menschen, welche denken ich
hätte etwas gegen Reiche, Millionäre, u.s.w. Das ist ein Missverständnis. Wir
haben nie etwas gegen Menschen.
Jeder Mensch ist gleich viel Wert und des Respekts würdig. Aber wir haben etwas
gegen Verhaltensweisen, welche andere Menschen töten können.
Der Grund, warum Reiche, Millionäre und Milliardäre Strategien anwenden um ihre
Bedürfnisse zu erfüllen, welche schädlich sind, liegt an
unserer Verfassung.
Denn unsere
Verfassung garantiert leider noch nicht jedem Bürger in Würde leben, seine
Bedürfnisse zu erfüllen, und in Würde sterben zu können.
Die einzige Möglichkeit diese Sicherheit haben zu können, ist möglichst Reich zu
sein. Wäre unsere Verfassung, unsere Werte, dem
Menschen ein
gerechter Garant für Würde und Schutz, ein Beschützer, eine Garantie für ein
Sinnerfülltes Leben in grösstmöglicher existentieller Sicherheit, wäre
jeder Reichtum völlig überflüssig. Und es würde keiner es als nötig erachten,
Millionen an zu häufen ohne zu teilen.
Studiert
man die hebräischen und griechischen Urtexte, zieht die Schriften von Qumran
(Entdeckt 1947) und Nag-Hamadi (Nag-Hamadi Bibliothek, gefunden 1945)
hinzu, berücksichtigt man das (verbotene) Thomasevangelium, ergibt sich eine
ganz andere mögliche Geschichte dieses Mannes. Die 10 Gebote wurden eventuell
von Joschua nicht wiedergegeben mit dem Kontext „Du sollst nicht…“ davor. „Du
sollst nicht töten“ wäre demnach nicht korrekt überliefert und gibt eigentlich
den Textsinn der jüdischen Tora wider. Wer behauptet Joschua hätte die Gebote in
diesem Kontext empfohlen und propagiert, empfiehlt eigentlich den Glauben an die
jüdische Gesetzesreligion, welche wie alle anderen Weltreligionen ebenfalls zu
den gewalttätigen Gesetzes-Religionen gehört, weil diese auf der Basis von
Drohung, Schuld, Bestrafung und Belohnung arbeiten. (Sämtliche Weltreligionen
zusammen haben in den letzten 5000 Jahren ca. 60 Millionen Tote generiert.) Man
beachte dass wir zur gegenwärtigen Zeit dank dieser Weltreligionen
möglicherweise auf den 3. Weltkrieg zugehen.
Joschua sagte, berücksichtig man diese neuen Erkenntnisse, etwas ganz anderes,
er wandelte die gewalttätigen Gebote welche Drohung und Strafe implizieren in
etwas Gutes um, wohl weil er um die destruktive Komponente der Gewalt und
Strafandrohung des „Du sollst nicht“ Kontextes wusste.
Joschua lehrte demnach die 10 Gebote in etwa folgendermassen:
Aus: Du sollst nicht töten wird nun: Wer mit Gott verbunden ist, der
wird nicht töten.
Aus: Du sollst nicht lügen wird nun: Wer mit Gott verbunden ist,
der wird nicht lügen.
Und so fort kann nun mit diesem Kontext einiges was die Bibel propagiert in das
zurückübersetzt werden was Joschua in Wirklichkeit gelehrt hatte.
Natürlich taucht dann die Frage auf, warum Joschua nicht die positive
Ausdrucksform gewählt hatte.
Also zum Beispiel: Wer mit Gott verbunden ist, lässt alle Lebewesen leben, wer
mit Gott verbunden ist sagt die Wahrheit, u.s.w. Nun, da streiten sich
einige Forscher, Spiritisten und Mystiker wohl darum, warum dies so war. Die
Verneinungsform könnte ein göttlich inspiriertes Entgegenkommen zu denjenigen
hin sein, welche mit Lügen und Töten das Leben gleichfalls verneinen. Es ist
durchaus möglich dass Joschua mit der Verneinungsform zeigt, dass wer mit Gott
verbunden ist, auch bereit ist, die Menschen dort abzuholen wo sie sind. Also
Menschen mit der Verneinungsform dort abholen wo diese selber das Leben
verneinen. Dies klingt mir plausibel und sinnvoll.
Wenn wir,
die wir uns für Wahrheit interessieren und nach ihr forschen, nun die Geschichte
und die Person Joschua betrachten, ergibt sich nun ein ganz anderes Bild. Dieser
Joschua war wohl ein weiser Mystiker und Gelehrter welcher seiner Zeit weit
voraus war. Offenbar weigerte er sich, sich dem damaligen und heute noch
gängigen Gewaltkontext von Drohung und Bestrafung anzuschliessen. Dies könnte
auch einer der vielen Gründe sein warum er umgebracht wurde.
Die
Reichen und Mächtigen damals fürchteten sich vor ihm, den ihre Gesetzesreligion
garantierte ihnen bisher, das Geld und Macht weiterhin zu ihnen nach oben floss.
Und so sollte es auch bleiben, denn es liegt nahe dass sie ihre Macht nicht
verlieren oder mit anderen Teilen wollten. Doch möchte ich hier nicht einen Hass
auf die Reichen und Mächtigen schüren, sie waren damals sowie heute nicht das
Problem. Das Problem sind unsere politischen, sozialen und rechtlichen Systeme,
welche Reichtum und Macht auf der einen Seite und Armut und Machtlosigkeit auf
der anderen Seite erzeugen, ja aufgrund ihrer Struktur (Neoliberalismus,
Konkurrenzdenken) sogar erzeugen müssen. Vielleicht haben die Machthaber von
damals auch die Botschaft nicht richtig verstanden. Das kann schnell geschehen,
das sehen wir ja auch in der heutigen Zeit.
Ein Beispiel zu folgenden Aussagen: Widersteht nicht dem Bösen, sondern jedem
der dich auf die rechte Wange schlägt, halte auch die andere hin; und dem, der
dir den Mantel wegnimmt, verweigere auch das Hemd nicht; und mit jedem der dich
zwingt eine Meile zu gehen, gehe zwei mit ihm.
(Die ethischen Grundlagen für diese Aussagen sind zu finden in:
Logenquelle Q 6,27 / Papyrus Oxyrhynchos 1224 2,1 / Thomas Evangelium koptisch
95 / Lukas Evangelium 6,27 / Matthäus Evangelium 5,38 / Epistola Apistolorum /
Brief der Apostel 18,6 / Didache 1,3 / 2.Clemensbrief 13,4 .
Für viele Bedeuten diese ethischen Weisheiten, sich
alles gefallen lassen zu müssen. Darum fühlen sich von diesen Weisheiten viele
zurecht sofort bedroht. Und manche kirchliche Macht hatte diese Aussagen dazu
missbraucht, um Opfer und Sklaven in ihrer Rolle zu manifestieren, statt sie in
die Freiheit zu führen. Doch wenn wir genau hinschauen, erkennen wir, es heisst
nicht, sich noch ein drittes mal auf die Wange schlagen lassen zu müssen, und es
heisst auch nicht, das man nach Mantel und Hemd auch noch die Hose geben soll,
und es heisst nicht 3 oder 4 Meilen zu gehen, sondern noch eine dazu. Viele
vergessen diese Grenzen, blenden aus dass es auch in diesen Weisheiten immer
noch ein "Jetzt ist es Genug" gibt. Doch der Unterschied zum gängigen
gesellschaftlichen Kontext ist der, das hier mit den Weisheiten Joschuas die
Grenzen geweitet werden, die Toleranz bewusst gelebt und umgesetzt wird. Die
Grenzen werden nicht fallen gelassen. Sei geduldiger als Andere, aber nicht
Grenzenlos. Weite die Grenzen, aber löse sie nicht auf. So kann man dem Gegner
Gelegenheit geben, sich leerlaufen zu lassen, hier kann Spannungsabbau
stattfinden, ein Spannungsabbau welcher es erst möglich macht, zu sich selber zu
kommen und gemeinsam Lösungen zu finden. Es wird also nicht verlangt, zu einem
"Alles Erdulder" zu werden, sondern es wird eingeladen, geduldig die Grenzen zu
weiten, aber es heisst nirgends sie abzuschaffen.
Auf dem
Prinzip von Schuld, Scham, Angst, Belohnung und Bestrafung, reich und arm,
basieren leider noch viele der heutigen Weltreligionen. Hätten die Menschen das
voll umgesetzt, was Joschua lehrte, würden es keine Reichen und Arme mehr geben,
wir würden wohl ähnlich leben wie Marxisten oder Buddhisten. Leider wurde die
Bibel wie wir sie heute kennen ein Buch der falschen Übersetzungen und
Interpretationen, Irreführungen und Unterschlagungen.
Letztendlich scheint mir eine der Kernaussagen von Joschuas Lehren in etwa
folgende zu sein:
Wir sind alle gleich und haben alle die gleichen Bedürfnisse. Wenn wir mit Gott
verbunden sind, sind wir bei uns selbst und erkennen dies. Wenn wir bei uns
selber sind, mit unseren Bedürfnissen in Kontakt sind, dann stellen wir fest
dass wir weder töten noch stehlen wollen. Sondern wir wollen leben und teilen.
Der Weg zu sich selber und somit auch zu Gott führt über die Annahme von Leid
und Freude. Wenn sich unsere Bedürfnisse nicht erfüllen, dann leiden wir, wenn
sich unsere Bedürfnisse erfüllen, empfinden wir Freude. Wenn wir dies annehmen
können, werden wir eher Leiden als in den Krieg ziehen, eher sterben als selber
zu töten. Nicht auszudenken was die Folgen wären wenn jeder so denken würde, da
hätten wir ja plötzlich Frieden. Des weiteren ist die Annahme von Leiden und
Freude eine Vorraussetzung dafür, um das zwanghafte Begehren überwinden zu
können. Die Integration von Leiden und Freude führt zu Entwicklung und
persönlichem Wachstum, und befreit von Gier, Hass, Neid und Anhaftungen. Denn
diese sind Kinder des unermesslichen nicht integrierten Leidens, welches neues
Leiden erzeugt.
Wer sich
dafür interessiert, wie es möglich ist auch ohne emotionale, verbale und
physische Gewalt, auch ohne Verpflichtung, Schuld, Scham, Angst, Belohnung und
Bestrafung in einer sicheren Welt zu leben, findet hier die Antworten und
Anleitungen dazu: http://www.google.de/search?q=Marshall+Rosenberg+sch%C3%BCtzende+macht
Die verschiedenen und
zum Teil wunderschönen Übersetzungen und Versionen des
Vater unser von Joschua
Einer der
Originaltexte auf aramäisch:
(Es gibt mehrere aramäische Originalversionen welche
sich untereinander leicht unterscheiden.)
Abwûn d'bwaschmâja
Nethkâdasch schmach
Têtê malkuthach
Nehwê tzevjânach aikâna d'bwaschmâja af b'arha
Hawvlân lachma d'sûnkanân jaomâna
Waschboklân chaubên (wachtahên) aikâna daf chnân schvoken l'chaijabên
Wela tachlân l'nesjuna ela patzân min bischa
Metol dilachie malkutha wahaila wateschbuchta l'ahlâm almîn. Amên
Übersetzt von
Neil Douglas-Klotz
entsprechend dem Sinn und Klang der aramäischen Worte:
Oh Du, atmendes Leben in allem, Ursprung des schimmernden Klanges.
Du scheinst in uns und um uns, selbst die Dunkelheit leuchtet, wenn wir uns
erinnern.
Hilf uns einen heiligen Atemzug zu atmen, bei dem wir nur Dich fühlen - und Dein
Klang in uns erklinge und uns reinige.
Lass Deinen Rat unser Leben regieren und unsere Absicht klären für die
gemeinsame Schöpfung.
Möge der brennende Wunsch Deines Herzens Himmel und Erde vereinen durch unsere
Harmonie.
Gewähre uns täglich, was wir an Brot und Einsicht brauchen: das Notwendige für
den Ruf des wachsenden Lebens.
Löse die Stränge der Fehler, die uns binden, wie wir loslassen, was uns bindet
an die Schuld anderer.
Lass oberflächliche Dinge uns nicht irreführen, sondern befreie uns von dem, was
uns zurückhält.
Aus Dir kommt der allwirksame Wille, die lebendige Kraft zu handeln, das Lied,
das alles verschönert und sich von Zeitalter zu Zeitalter erneuert.
Wahrhaftige Lebenskraft diesen Aussagen! Mögen sie der Boden sein, aus dem alle
meine Handlungen erwachsen. Besiegelt im Vertrauen und Glauben.
Amen.
Übersetzt von
Joachim Ernst Berendt (Aus: Ein Buch der Wandlung)
Mutter-Vater alles Geschaffenen!
Dein Name und Deine Schöpfung sei heilig uns allen
Dein Ewiges Sein wirke in uns.
Christi Liebe geschehe -
auch in mir und durch mich.
Deine Nahrung gib Seele und Leib -
auch den Armen, Unterdrückten, Fremden.
Vergib uns! Wie ich vergebe.
Führe und schütze uns auf all unsern Wegen.
Befreie und heile uns ganz.
Denn Du bist das Sein und die Liebe und das Licht in Ewigkeit.
Amen.
Und hier die Kurzform welche die meisten ja kennen, welche leicht zu lernen und
anzuwenden ist.
Jedoch nicht die Poesie und den Sinn so spüren lässt wie die anderen Versionen.
Vater unser.
Der Du bist im Himmel.
Geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme, Dein Wille geschehe.
Wie in den Himmeln so auch auf Erden.
Gib uns heute unser tägliches Brot.
und vergib uns unsere Schuld, so wie wir auch denjenigen Vergeben die an uns
Schuldig geworden sind.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern bewahre uns vor dem Bösen.
Amen.
Hier
möchte ich hier noch auf eine grosszügige und umfangreiche Studienquelle
zum Thema Joshua hinweisen:
http://www.anthroposophie.net/peter/Christus/christus.htm
Und die
Befreiungstheologie würde ich als Geschwister der ursprünglichen
Anthroposophie bezeichnen:
http://www.theologe.de/kreuzigung.htm
Hier können Sie diese
Gebete downloaden.
Vater unser
Beatus Gubler
06.10.2008, überarbeitet und erweitert am 20.10.2012
Alle Webseiten und
Projekte in ihrer Timeline und Finanzen:
https://www.beatusgublerbasel.ch/verzeichnis.html
Gesamtverzeichnis der
Streetwork-Arbeiten
Mein Steckbrief:
www.beatusgublerbasel.ch

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